2018-12-05

Dauerlinien Residuallast (--leistung)

Das ganze regenerative Elend in einem Bild, könnte man dazu sagen: Dargestellt ist Höhe des Stromüberschusses (positiv) oder des Strommangels (negativ) bei angenommener Vollversorgung aus verschiedenen EE-Quellen. Anzustreben wäre natürlich ein Verlauf nahe 0 - es gäbe dann keine oder höchstens kleine Differenzen zwischen Erzeugung und Verbrauch.
Auffällig ist, daß PV mit Abstand die problematischste Quelle darstellt. Sie ist verantwortlich für die größten Überschüsse und Mangelsituationen, sie belastet die Übertragungsnetze am höchsten und sie ist am schwierigsten und teuersten zu speichern, weil die Leistungsüberschüsse extrem sind aber nur selten auftreten. Also z.B. mit Elektrolyse brauchen wir dann mindestens doppelt soviel Elektrolyseleistung wie bei Windenergie, aber diese zusätzlichen Geräteinvestitionen stehen dann 11 von 12 Monaten des Jahres nutzlos rum.
Und genauso sieht es auch aus, wenn man PV-Überschüsse irgendwohin exportieren will: Man muß die Übertragungsnetze doppelt so leistungsfähig auslegen wie bei Windenergie, kann das aber über 90% der Zeit gar nicht nutzen.

Die gefürchtete Dunkelflaute - kein nennenswerter Beitrag aus EE-Quellen - ist also real und keine seltene Ausnahme. Selbst bei 100%-Ausbau stehen wir in etwa die Hälfte der Zeit mit Netzlasten von zig GW da und können sie trotz theoretischer Vollversorgung mangels Wind und Sonne nicht decken. Parallel zu dem ganzen EE-Kram müssen wir also eine von Wind und Sonne unabhängige Notstromversorgung aufbauen und unterhalten.
Zyniker würden anmerken, daß wir diesen kritischen Teil des Projektes glücklicherweise vorgezogen und bereits erfolgreich implementiert haben, so daß das Folgeprojekt "Zusätzliches Installieren einer unzuverlässigen Stromversorgung" eigentlich obsolet ist.

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